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Hackerangriffe: Aktuelle Autos sind kaum geschützt!

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Quelle: BMW-GroupQuelle: BMW-Group

Wer hätte das vor ein paar Jahren gedacht? Immer mehr Fahrzeuge werden Ziel von Hackerangriffen! Was bis vor kurzem noch unmöglich erschien, hat sich nun bewahrheitet. Die Fahrzeughersteller haben bislang noch keine sichere Abwehr gegen die Hacker. Wir haben für Sie recherchiert, wie der aktuelle Stand der Dinge ist.

Ungeschützt vor Datenklau und Hacking

Laut einer Umfrage von „eco“, der Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V., befürchten 31 Prozent der befragten Bürger, dass kriminelle Banden die Daten von Fahrzeugen abgreifen und die Pkw dadurch einfacher zu stehlen sind.  Die Zahlen sprechen eine klare Sprache, denn aktuell sind weltweit ca. 25 Millionen Pkw mit dem Internet verbunden. Bis 2020 werden es, Prognosen zufolge, ca. 250 Millionen Fahrzeuge sein.

Quelle: BMW-Group

Kaum Schutz vor kriminellen Hackern und Datendieben

Eine Studie der IT-Firmen Kaspersky Lab und IAB, beides Hersteller von Sicherheitssoftware, belegt,  dass das Fahrerassistenzsystem ConnectedDrive von BMW erhebliche Sicherheitsmängel aufweist.
Laut den Ergebnissen der Studie kann durch den Diebstahl des Passwortes, mit dem der Autofahrer sich auf der Webseite des Autoherstellers registriert hat, der genaue Standort des Pkw ermittelt werden und z.B. die Türen des Fahrzeuges geöffnet werden.
Per Softwareupdate oder Hacking der SIM-Karte können zudem Viren in das System gelangen. In diesem Falle kann die Einflussnahme der Schadsoftware soweit gehen, dass z.B. gezieltes Auslösen des Airbags, Straffen der Gurte, Verstellen der Sitze bis hin zur Fernsteuerung des Wagens denkbar ist.
Gerade auch bei Fahrzeugen im höheren Preissegment von Mercedes und Audi wurden eklatante Sicherheitslücken von IT-Experten lokalisiert.

Sicherheitsbereiche des Autos müssen von der Vernetzung abgekoppelt werden

Autoelemente, die sich über Funk ansteuern lassen, bieten Hackern potentielle Angriffsflächen.
IT- Experten fordern daher einheitliche Sicherheitsstandards und eine hochwertigere Verschlüsselung der Daten innerhalb der vernetzten Autos.
Sicherheitsrelevante Baugruppen, wie z.B. die Motorsteuerung, ABS, Bremsen, Lenk-und Parkassistenten müssen zukünftig bei den Fahrzeugen von vernetzten IT-Systemen abgekoppelt werden. Es ist damit zu rechnen, dass den Fahrzeugherstellern für die Zukunft vermehrte Rückrufaktionen, Imageschäden und teure Gerichtsprozesse drohen.

Quelle: General Motors

Datenschnittstellen und Hardwaresysteme auch für unabhängige Werkstätten

Im Fokus des Gesetzgebers müssen zwei Dinge stehen. Zum einen die Verbrauchersicherheit, zum anderen die Wahlfreiheit des Servicepartners und zwar vom ersten Tag eines Fahrzeuglebens. Aus diesen Gründen haben die Fahrzeughersteller nun die Aufgabe, für Sicherheit zu sorgen und den freien Kfz-Fachbetrieben, im selben Umfang wie ihren Vertragsbetrieben, bezahlbare Lösungen rund um Daten und Diagnose zur Verfügung zu stellen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass einige Fahrzeughersteller, wie z.B. VW und Mitsubishi spezielle Fahrzeugmodelle auf den Markt bringen, die wenig technisches Schnick-Schnack beinhalten. Reagiert man damit bereits auf bestehende Kritik und hat verstanden, dass weniger auch mehr sein kann?
Falls darüber an ihrem Fahrzeug ungewöhnliche Auffälligkeiten auftreten und Sie sich nicht im Klaren sind, wo die Auslöser liegen, scheuen Sie sich nicht, die Fachleute ihrer freien Kfz-Werkstatt anzusprechen. Schnell können aus kleinen Fehlern große Schäden werden und man oftmals kann man diese schon im Vorfeld abwehren.

Fazit

Das kannte man im ungünstigsten Falle nur vom heimischen PC, den Virenbefall und die damit verbundenen Gefahren sowie die daraus entstehenden Folgekosten. Jetzt aber müssen sich die Fahrzeughersteller dieser neuen Gefahrenquelle stellen. Es sind Systeme gefragt, die den Autofahrer effektiv schützen. Denn es ist nicht nur ein krimineller Umgang mit den persönlichen, ggf. telemetrischen Daten des Eigentümers zu erwarten, es kann auch direkt von außen in das Fahrgeschehen eingegriffen werden. Das Thema darf nicht nur den Fahrzeughersteller überlassen werden. Vielmehr ist der Gesetzgeber gefordert, mit aller Härte gegen Verstöße anzugehen und eine gesetzliche Grundlage zu schaffen, die eine konsequente Strafverfolgung der Täter möglich macht.
Anschließend sollte sich jeder Verbraucher auch die Frage stellen, wieviel Vernetzung sein Auto haben sollte und ob diesbezüglich weniger nicht deutlich mehr ist!

Übrigens… eine Werkstatt, der Sie mit gutem Gefühl Ihr Auto anvertrauen können, finden Sie bei uns in der Werkstattsuche

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Fotos des Artikels:
Quelle: BMW-Group; General Motors

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