Was tun, wenn die Dieselpartikelwarnleuchte aufleuchtet?
Viele Besitzer von Dieselfahrzeugen kennen das: Erst 20.000 Kilometer gefahren, trotzdem leuchtet plötzlich die Warnleuchte des Partikelfilters auf. Liegt hier bereits ein Defekt vor oder muss man auf bestimmte Wartungen des Systems achten?
Erste Regel: Keine Panik
Vor dem Dieselmotor hat die Entwicklung nicht halt gemacht. Die Motoren wurden effizienter, die Leistungsausbeute wesentlich höher und auch die Umweltverträglichkeit wurde allgemein stark verbessert. Ein wesentliches Bauteil, das zur Sauberkeit beiträgt, ist der Rußpartikelfilter. Und der muss von Zeit zu Zeit gereinigt werden, was er mittels der Warnleuchte anzeigt.
Was bedeutet das Aufleuchten der Warnleuchte?
Wenn der Motor, durch viele Kurzstreckenfahrten bedingt, über einen längeren Zeitraum nicht die nötige Betriebstemperatur erreicht um angesammelten Ruß im Partikelfilter zu verbrennen, leuchtet die Kontrollleuchte. Minderwertiges Motoröl oder ein verschmutzter Luftfilter können dabei die Verschmutzung begünstigen. Die Warnleuchte zeigt dann dem Fahrer an, dass die „Regeneration“ nicht eingeleitet werden konnte. „Regeneration" bedeutet in diesem Zusammenhang den Vorgang des Verbrennens, der automatisch beim Erreichen einer definierten Menge von Rußpartikeln im Filter vom System gestartet wird.
Wie verhält man sich richtig?
Im Normalfall ist, wie viele Hersteller empfehlen, folgende Faustregel zu beachten: Um die Regeneration einzuleiten, muss eine vorgegebene Abgasemissionstemperatur erreicht werden. Optimale Bedingungen für den Reinigungsprozess herrschen, wenn mindestens 15 Minuten lang nicht unter 40 km/h und mehr als 2000 U/Min gefahren werden.
Das bedeutet, rauf auf die Autobahn und gleichmäßig die vorgegebenen Werte einhalten. Die Anzeige erlöscht, sobald die Selbstreinigung abgeschlossen ist. Am schnellsten erfolgt die Reinigung bei einer hohen Motordrehzahl. Während dieser Phase darf, wenn möglich, der Motor nicht angehalten oder gar abgeschaltet werden. Denn, wird dieser Reinigungsprozess mehrmals unterbrochen, können Schäden am Motor auftreten.
Was tun, wenn die Kontrollleuchte weiter blinkt?
Das kann durchaus der Fall sein. Gerade wenn ihr Fahrzeug mehr als 100.000 Kilometer Laufleistung hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Filter ausgetauscht oder gereinigt werden muss. Hier kann nur der Fachmann weiterhelfen, das heißt, es muss umgehend eine Werkstatt angefahren werden, um den Filter zu überprüfen. Ignorieren darf man das Aufleuchten der Warnlampe auf keinen Fall, denn das kann fatale Folgen haben.
Bei vielen Kfz führt das Ignorieren der Leuchte nach mehrmaligen Start des Fahrzeuges zum Einleiten des Notlaufprogrammes. Der Fahrer kann dann nur noch mit begrenzter Drehzahl bis zur Werkstatt fahren. Im schlimmsten Fall können sogar kapitale Motorschäden oder ein Motorbrand auftreten.
Müssen auch nachgerüstete Partikelfilter ausgetauscht werden?
Ist der Partikelfilter für das Erreichen einer grünen Umweltplakette nachgerüstet worden, treten diese Probleme selten auf. Nachrüstfilter sind anders konzipiert als serienmäßig eingesetzte Filter. Durch ihren geringeren Wirkungsgrad verstopfen diese Filter nur in sehr seltenen Fällen.
Ist ein Nachrüstfilter aber erst einmal mit Ablagerungen angefüllt, verschlechtern sich natürlich auch die Abgaswerte durch den erhöhten Emissionsausstoß. Falls Störungen oder Einbußen im Ansprechverhalten ihres Kfz auftreten, sollten Sie daher umgehend ihre freie Kfz-Werkstatt aufsuchen und das System überprüfen lassen.
Fazit
Das machen viele Diesel regelmäßig. Also, einfach den Reinigungsprozess durch eine kurze Fahrt auf der Autobahn unterstützen und weiter geht´s. Sollten die Warnleuchte trotzdem nicht erlöschen, sofort die freie Kfz-Werkstatt anfahren, denn ein Motorschaden droht.
Übrigens… eine Werkstatt, der Sie mit gutem Gefühl Ihr Auto anvertrauen können, finden Sie bei uns in der Werkstattsuche
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Fotos dieses Artikels:
Quelle: AUTOFAHRERSEITE.EU; Peter und Silke Stumpf GbR; Walker
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