Assistenzpflicht in Neuwagen soll 25.000 Leben retten
Jedes Fahrassistenzsystem steigert die Sicherheit der Reisenden enorm und reduziert die Chance tödlicher Unfälle. Assistenten, die vorher gar nicht oder nur mit verbundenen extra Kosten installiert wurden, gehören seit dem 07. Juni 2024 zur Pflichtausstattung aller Neuwagen. Welche es sind und welche noch dazu kommen können erfahren Sie hier.
Im Jahr 1958 entwickelte der amerikanische Automobilhersteller Chrysler den ersten Tempomat (engl. Cruise Control). 1966 wurde das „Anti-Blockier System“ zum erstem Mal serienmäßig in einem PKW verbaut. Ab den 90er Jahren kamen dann Systeme, wie der Bremsassistent, das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP), das Reifendruckkontrollsystem und viele mehr, die heute ganz alltäglich sind, dazu. Damals wurde noch lange nicht über eine Assistenzpflicht nachgedacht.
Drei Jahrzehnte später beschließt die EU, dass alle PKWs, die neu vom Band rollen, mit essenziellen sicherheitsrelevanten Systemen ausgestattet werden müssen. Ein Meilenstein in der Verkehrssicherheit, denn die EU geht davon aus so in den nächsten 15 Jahren mehr als 25.000 Unfalltote und mindestens 140.000 Schwerverletzte auf den Straßen Europas vermeiden zu können.
Diese Systeme sind nun Pflicht
- Notbremsassistent
Warnt den Fahrer vor Zusammenstößen und leitet zur Not Teil- oder Vollbremsungen ein.
- Aktiver Spurhalteassistent
Greift in der Regel sanft in das Lenkverhalten ein, falls die Spur nicht gehalten wird.
- Notbremslicht
Bei einem plötzlichen Bremsmanöver signalisiert das Fahrzeug den nachkommenden Autos die Gefahrensituation durch schnelles Aufblinken der Bremsleuchten.
- Rückfahrassistent
Unterstützt den Fahrer beim Rückwärtsfahren und erkennt durch Sensoren mögliche Hindernisse.
- Blackbox (Unfalldatenspeicher)
Der Unfalldatenspeicher protokolliert plötzliche Verzögerungskräfte, Geschwindigkeiten oder das Auslösen des Airbags auf. So kann der ein unklarer Unfallhergang deutlich schneller nachvollzogen werden.
- Müdigkeitserkennung
Dieses System analysiert das Lenkverhalten in Zusammenarbeit mit dem Spurhalteassistenten und erkennt, wenn sich das Fahrverhalten durch mögliche Übermüdung ändert. Sollte dies der Fall sein empfiehlt das System dem Fahrer an regelmäßige Fahrpausen.
- Geschwindigkeitsassistent (ISA)
Erkennt Geschwindigkeitsbegrenzungen und warnt bei Überschreitung dieser.
Könnten weitere Assistenten zur Pflicht werden?
Im Grunde sind nun alle modernen Autos mit allen sicherheitsrelevanten Systemen ausgestattet, um einen Rundumschutz zu bieten. Die Verbesserung und Perfektionierung des Zusammenspiels all dieser Assistenten kann die Zuverlässigkeit noch mal steigern. Im nächsten Schritt wird so das sichere autonome Fahren möglich.
Fazit: Auch wenn einige der Systeme noch ausgereifter funktionieren könnten, retten die Vorgaben der Europäische Union wahrscheinlich tausende Menschenleben und macht die Straßen unseres Kontinents immer sicherer.
Weitere Informationen über Fahrassistenzsysteme finden Sie hier.
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