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Freiwillige Softwareupdates für Euro 6 – Diesel: Machen lassen oder besser nicht?

Geschrieben von SMo. Veröffentlicht in Allgemein

Fahren Sie einen Volkswagen, Audi, SEAT oder Škoda mit einem EA288 – Motor, dann haben Sie bestimmt schon Post vom Fahrzeughersteller oder dem örtlichen Vertragshändler erhalten. Mit diesen Schreiben wird Ihnen angeboten, ein freiwilliges Softwareupdate für das Motorsteuergerät durchführen zu lassen, das sich angeblich positiv auf die Stickoxidemissionen auswirken soll, ohne negative Auswirkungen zu haben. Machen lassen ...oder besser nicht?

Auch nach dem EA189-Skandal, dem Dielsel-Gate, kommt der Volkswagen-Konzern nicht zur Ruhe, denn es laufen im Hintergrund zahlreiche freiwillige technische Maßnahmen für die einzelnen Konzernmarken, in deren Rahmen abgasrelevante Software-Updates aufgespielt werden sollen. In einem solchen Fall erhält das Motorsteuergerät der EA288-Aggregate sowie weitestgehend bei allen Fahrzeuge mit DSG, auch das Getriebesteuergerät einen neuen Softwarestand.

ea288 softwareupdates

Skoda EA288 Seite 1   Skoda EA288 Seite 2

Die Servicemaßnahmen sind betont freiwillig und werden, je nach Fahrzeugmarke, unter unterschiedlichen Aktionscodes geführt:

VW           23X4; 23CY
Audi   23CY; 23CO
SEAT   23AJ; 23CJ
Škoda   23AX

Der Fahrzeughersteller begründet die Maßnahme gegenüber den Vertragswerkstätten mit dem thermischen Alterungsprozess des NOx Speicherkatalysators. Dieser soll durch eine geänderte Ansteuerung der verbundenen Systeme vor vorzeitigen Ausfall geschützt werden.

Nebenwirkungen jedoch nicht ausgeschlossen

Ob nach dem Update Langzeitfolgen auftreten, ist noch unklar. Fest steht jedoch jetzt schon, dass auch aufgrund der häufigeren Regenerationsphasen mit einem erhöhten Sprit- und AdBlue-Verbrauch gerechnet werden muss. Zudem beobachten unsere VAG-Experten, und so kommunizieren es auch betroffene Verbraucher im Internet, dass es bei Fahrzeugen mit durchgeführten Updates zum Ruckeln bei Lastwechseln bis hin zum Abschalten des Motors im Betrieb kommen kann.

Übigens!

Auch andere Aggregate aus dem Volkswagen-Konzern (z.B. Audi EA896 und EA897) sowie andere Fahrzeughersteller wie Porsche, Mercedes-Benz, BMW und Opel rufen Kunden zu "freiwilligen abgasrelevanten Softwareupdates" auf. Aus der freiwilligen Mercedes-Benz Aktion mit dem Code "5497507", auch ein abgasrelevantes Softwareupdate, wurde übrigens im Nachgang ein offizieller KBA-Rückruf.

Fazit

Solange das Update freiwillig ist und es unter der Prämisse des Mehrverbrauchs keinen wirklichen ökologischen Grund gibt, warum man dieses durchführen sollte, gilt der bewährte Rat der Motorenexperten: Never change a running System!

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Quelle: AUTOFAHRERSEITE.EU


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