Illegale Straßenrennen in NRW: Raserei nimmt zu
Egal ob Formel 1, die DTM, Indy500 oder andere Rennklassen: Motorsport begeistert Woche für Woche ein Millionenpublikum. Extreme Geschwindigkeiten, laute Motoren und spannende Kopf an Kopf Action sorgen bei Motorsportfans für permanente Gänsehaut. Kein Wunder also, dass nicht wenige Deutsche sich dieses Gefühl nach Hause holen.
Hochmotorisierte Autos und Streckenabschnitte ohne vorherrschendes Tempolimit bewegen immer mehr Autofahrer dazu, auf der Autobahn bis ans Leistungslimit ihres Fahrzeugs zu gehen. Nicht selten treffen sie dort auf Gleichgesinnte und ehe Sie sich versehen, stecken Sie mitten in einem illegalen Straßenrennen. Dabei überschätzen leider immer mehr Raser ihre Fahrkünste bzw. unterschätzen die Gewalt des eigenen PKW, das sie sich angeschafft haben.
Rekordstatistik gibt zu denken
Sicherheitsexperten und auch die Politik blicken mit Sorge auf die aktuelle, von der Polizei-NRW veröffentlichte Statistik, aus dem Jahr 2023. Diese zeigt, dass insgesamt 2.144 verbotene Rennen durch die Polizei registriert wurden. Von diesem Rekordwert endeten insgesamt 526, also knapp ein Viertel aller Rennen in Unfällen, die insgesamt drei Menschenleben forderten.
Hohes Strafmaß, Aufklärung und mehr Kontrollen
Bereits seit dem Jahr 2017 gilt die Teilnahme an illegalen Straßenrennen nicht mehr nur als Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat. Je nach Schwere und Folgen können die Hobby-Rennfahrer seither mit Geldbußen und Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren rechnen.
Trotz der drohenden Strafen scheint es so viele Rennen wie noch nie zu geben. Stimmen aus der Polizeigewerkschaft fordern deshalb mehr Unterstützung in Form von Finanzen als auch mehr Personal auf den Straßen des Landes, um so viele Gefährder wie möglich aus dem Verkehr zu ziehen. Laut Innenministerium sollen Präventionskonzepte vor allem junge Menschen für die Gefahren bei hohen Geschwindigkeiten sensibilisieren. Außerdem soll die Raser-Szene gezielt kontrolliert und bekämpft werden.
Fazit: Achten Sie darauf, dass Sie selbst oder Ihr Fahrer genügend Erfahrung und Können aufweist, bevor Sie in ein leistungsstarkes Fahrzeug steigen. Machen Sie sich bewusst, dass Sie bei hohen Geschwindigkeiten schon durch den kleinsten Fehler Menschenleben beenden können. Verkehrstote sind vermeidbar - genau wie die Trauer der Hinterbliebenen Familien und Freunde. Zudem empfehlen wir von autofahrerseite.eu Fahrsicherheitstrainings. In diesen lernt man den Grenzbereich kennen, was zu einem sensitiven Umgang mit dem eigenen Auto und zum verantwortungsbewussten Verhalten im Straßenverkehr führt. Helft bitte, durch vernünftiges Verhalten unnötige Restriktionen und Regelungen, wie z.B. die Leistungsbeschränkung von Fahrzeugen, zu verhindern.
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