Dachboxen für das Auto – Worauf ist zu achten?
Das Auto ist zu klein. Das war es vorher vielleicht auch schon, aber jetzt geht es in den Urlaub. Und, wohin mit den ganzen Utensilien? In den Kofferraum passt kein Erfrischungstuch mehr hinein, im Auto selbst ist jeder verfügbare Platz genutzt. Eine Anhängerkupplung ist nicht vorhanden, also - ab auf`s Dach. Die Lösung für viele Familien sind die Dachboxen, aber die Auswahl ist groß. AUTOFAHRERSEITE.EU zeigt auf, worauf es ankommt.
Ist mein Auto überhaupt für eine Dachbox geeignet?
Dafür sollten Sie zuerst ein Blick ins Bordbuch werfen, denn dort sind die maßgeblichen Eintragungen zu finden. Ausschlaggebend ist der Eintrag für die Dachlast, bedenken Sie unbedingt, dass zur Zuladung auch das Eigengewicht der Box und ggf. auch des Grundträgers addiert werden müssen. Achten Sie darauf, das Sie die Box passend zu Ihrem Fahrzeug kaufen, d.h. ein Jetbag sollte hinten nicht überragen, um die Öffnung der Heckklappe zu ermöglichen. Die Box sollte im Idealfall auch nicht über die Windschutzscheibe hinausragen, da lästige Verwirbelungen und Windgeräusche auftreten können.
Welche Befestigungssysteme passen an mein Auto?
Nicht jedes System passt auf jeden Wagen. Und nicht jeder Wagen besitzt eine passende Reling oder Vorrichtungen zur Montage des gewünschten Systems. Sollte keine Reling für einen speziellen Relingträger vorhanden sein, ist oftmals ein Dachboxen-Grundträger nötig, der sich nach den Aufnahmepunkten des Fahrzeugs richtet. Für Fahrzeuge ohne diese Befestigungsvarianten gibt es spezielle Grundträger, die mit Klemmen in den Türöffnungen verankert werden.
Achten Sie bei der Montage ihres Systems auf eine peinlich genaue Anbringung der Grundträger, denn hier treten die größten physikalischen Belastungen auf. Sollten bei der Montage Vorgaben missachtet werden, erlöschen häufig die Haftungsansprüche.
Welche Dachbox für welches Auto?
Fragen Sie sich als Erstes, für welchen Einsatzzweck die Dachbox hauptsächlich genutzt wird. Sollten Skier für den Winterurlaub untergebracht werden, benötigen Sie natürlich eine andere Box als eine Familie, die Urlaubsgepäck verstauen möchte.Hier gibt es die verschiedensten Varianten, von kurzen, hohen Systemen bis zu langen oder breiten Boxen. Wenn Komfort gefragt ist, achten Sie auf Schnellverschlüsse und klappbare Systeme. Zudem sollte eine Box abschließbar und TÜV/GS-geprüft sein.
Wie verstaut man das Gepäck richtig?
Die ordnungsgemäße Beladung der Box ist von entscheidender Bedeutung, da hier Nachlässigkeiten direkt Sicherheitsmankos nach sich ziehen. Eine falsch gesicherte Ladung kann durchaus bei einer Vollbremsung die Box durchschlagen. Besonders schwere Gepäckstücke sind deshalb vorrangig im Auto unterzubringen, voluminöse in der Dachbox. Schwereres Gepäck gehört in die Mitte der Box, leichteres sollte vorne und hinten verstaut werden. Verzurren Sie das Gepäck mit den angebrachten Spanngurten so, dass es nicht verrutschen kann. Beim Transport von Skiern oder Snowboards kann man zusätzlich eine Decke in den vorderen Raum der Box platzieren, um einem Durchschlagen bei einer Vollbremsung vorzubeugen.
Richtiger Fahrstil mit einer Box auf dem Dach
Sicherheit geht vor! Das gilt auch bei der Fahrt mit einer Dachbox. Die Richtgeschwindigkeit beim Fahrbetrieb mit einer Box beträgt 130 km/h. Durch einen höheren Schwerpunkt des Fahrzeuges ändern sich auch die Fahreigenschaften. Zudem ist mehr Angriffsfläche für Seitenwind vorhanden.
Höhere Geschwindigkeiten treiben den Spritverbrauch in die Höhe, hier können 20 Prozent Mehrverbrauch durchaus mit einzukalkulieren sein.
Beachten Sie auf jeden Fall die angegebene Dachlast. Eine Überladung ist sicherheitsgefährdend und nicht im Sinne der Straßenverkehrsordnung. Denken Sie an die Gesamthöhe des Fahrzeugs. Gerade in Parkhaus- und Garageneinfahrten können böse Überraschungen lauern. Das gleiche gilt für Waschanlagen, hier bitte im Vorfeld die Box demontieren, damit kein Schaden entsteht und das Autodach von der Anlage gründlich gesäubert werden kann.
Sollten Sie im Urlaub eine Fähre benutzen, können Fahrzeuge ab einer angegebenen Höhe zu Mehrausgaben führen, hier sind oftmals höhere Transfer-Gebühren fällig. Machen Sie sich besser im Vorfeld kundig.
Dachboxen zuhause unterbringen
Wenn Sie die Box nicht mehr benötigen, macht es Sinn, Sie zu demontieren. Auch mit einer nicht beladenen Dachbox haben Sie einen Mehrverbrauch an Sprit.
Nach der Demontage gibt es für das Verstauen der Dachbox auch passende Wand- oder Deckenhalter, mit denen Sie die Box plus Träger platzsparend in der Garage unterbringen können.
Fazit
Dachboxen können eine gute Lösung für Gepäckprobleme darstellen. Wenn der Platz im eigenen Auto mal zu knapp wird, kann man so immer noch auf das Dach ausweichen. Damit steht einem angenehmen Urlaub nichts mehr im Wege. Falls Sie Informationen oder Anregungen zu Dachboxen brauchen, können Sie auch Ihre unabhängige Fachwerkstatt zu Rate ziehen. Hier kann man sich beraten lassen und auch die passende Box plus Grundträger kaufen oder mieten ..und hier wird Ihnen auch gerne bei der Montage geholfen.
Übrigens… eine Werkstatt, der Sie mit gutem Gefühl Ihr Auto anvertrauen können, finden Sie bei uns in der Werkstattsuche
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