Es werde Licht!
Von der alten 6 Volt Funzel im geliebten Käfer bis zum Hightech Laserscheinwerfer – die Lichttechnik der Autos hat bei der Hochtechnisierung des Autos schrittgehalten. Das bringt dem Autofahrer nicht nur Weit- und Durchblick, sondern auch viel Komfort. Wie ist denn der Stand der Dinge in Sachen Licht?
Hauptsache hell
Viel gesehen hat man früher nicht, da hieß es eher: „Hauptsache gesehen werden“. Natürlich waren die Autos ja zum Teil auch noch langsamer, bei den heutigen Lichttechnologien geht es tatsächlich um mehr: um die perfekte Ausleuchtung der Fahrbahn, vorausschauendes Licht in Verbindung mit den Fahrassistenzsystemen.
Welche Techniken sind denn überhaupt auf dem Markt?
Halogenscheinwerfer sind Standard, Xenon wird immer mehr zur Serie und nun rücken LED-Scheinwerfer immer mehr in den Vordergrund. Die Frage, die sich einem aufdrängt, ist, wie lange das so Bestand haben wird. Denn die Scheinwerfertechnik ist einem ständigen Wandel unterworfen und LED bekommt schon jetzt Konkurrenz.
Bisher kam LED-Technologie noch nicht einmal in der Oberklasse flächendeckend zur Anwendung. Bei BMW ist man da bereits einen Schritt weiter und arbeitet am Licht der Zukunft, dem Laserlicht. Beim i8 bereits vorhanden, wird diese Technik vorerst im Hochpreissegment vorhanden sein
Ab in die Matrix
Die LED-Technik nimmt zunehmend Einzug in die Mittelklasse und beim Audi A8 kommen schon computergesteuerte Matrix-LEDs, entwickelt von Hella, zum Einsatz. 25 LEDs werden dabei in einer Matrix zusammengefasst und einzeln durch Prozessoren angesteuert. Das funktioniert auch sehr effektiv als Abblendautomatik: bei der Erfassung eines entgegenkommenden Fahrzeug wird das Scheinwerferlicht sensorisch erfasst und einzelne Segmente kurzfristig abgeschaltet oder abgedimmt. Eine Blendung des herannahenden Verkehrs ist somit ausgeschlossen. Das System kann sogar richtungsbezogen arbeiten. Das heißt, die Ausleuchtung der Kurven kann durch die Aktivierung einzelner LEDs umgesetzt werden. Adaptive LED-Scheinwerfer werden in absehbarer Zukunft auch in der Mittelklasse zur Serienausstattung gehören.
Organisch, quadratisch, gut
Noch im Laufe von 2015 sollen sie Realität werden: die so genannten OLED‘s. Organische Leuchtmittel, die im Gegensatz zu den herkömmlichen LEDs auch in einer dünnen Folie eingebracht werden können. Im Vergleich zu ihren anorganischen Kollegen sind OLED‘s sehr hell und können auf biegsamem Trägermaterial aufgebracht werden. Denk- und realisierbar sind tatsächlich komplett illuminierte Fahrzeuge oder Interieur. Vorteil der Technik ist die kleine Baugröße, Nachteil die noch vorhandene Hitzeanfälligkeit.
Heller geht’s kaum
BMW macht´s vor: noch kleiner als LED und OLED, 600 Meter Fernlichtausbeute und 30 Prozent weniger Energieverbrauch, das ist eine klare Ansage. Mit dieser Technologie sind Reflektoren denkbar, die einen Durchmesser von nur einem Zentimeter haben. Bisher ist das Laserlicht nur für den i8 erhältlich. Laut BMW werden in Zukunft weitere Fahrzeuge mit Laserlicht als Option ausgestattet.
Eine serienmäßige Ausstattung mit Laserlicht dürfte wohl erst in den nächsten Jahren zu erwarten sein. Zunächst zwar vorrangig in der Luxusklasse, aber bei dem Tempo, dass die Lichttechnik vorlegt, auch demnächst im mittlerem Kfz-Preissegment.
Der Sicherheit kommt das zugute. Den Autofahrer wird es freuen, in Zukunft eine gut ausgeleuchtete Straße vor sich zu haben. Nachteil ist, dass Fahrzeuge mit innovativer Lichttechnik wahrscheinlich eher teurer werden und bei einem Schadensfall viele teure Spezialteile benötigt werden.
Fazit
Was vor wenigen Jahren kaum zu ahnen war, wird in absehbarer Zukunft technologisch neuer Standard. Weniger Energieverbrauch bei mehr Lichteffizienz, das kann man nur gutheißen. Die Fahrzeughersteller und Technologieentwickler sollten jedoch auch die Bezahlbarkeit für uns als Verbraucher im Auge behalten.
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