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Ratgeber: Mit Hund und Katze in den Urlaub

Veröffentlicht in Tipps & Trends

Quelle: Autofahrerseite.euQuelle: Autofahrerseite.eu

Einfach losfahren ist bei Reisen mit Tieren keine gute Idee. Wichtig für eine entspannte Reise ist eine durchdachte Planung, denn Tiere haben nicht nur ihre eigenen Bedürfnisse, sondern benötigen auch eine gewissenhafte Vorbereitung. Wir haben die wichtige Tipps und Hinweise für sie gesammelt.

Für die meisten Tierfans ist klar: Der vierbeinige Begleiter muss auch im Urlaub mit von der Partie sein. Daher werden besonders zur Sommerzeit jährlich viele Hunde, Katzen und andere Tiere auf lange Autofahrten mitgenommen. Damit die Reise angenehm und stressfrei verläuft, haben wir für Sie einen Ratgeber rund um das Reisen mit Haustieren zusammengestellt.

Diese Punkte sind bei der Reise mit Ihrem Tier zu beachten:

Quelle: Autofahrerseite.euQuelle: Autofahrerseite.eu

1. Vermeiden sie Hitze und direkte Sonneneinstrahlung. Für die Tiere ist das Reisen im Auto unter Umständen eine starke Belastung, denn sie können sich nicht an einen kühleren Platz begeben.
Hier können Sonnenschutzmatten oder -Blenden Abhilfe schaffe, denn gerade im Fond eines Kombis kann, besonders bei mangelnder Lüftung ein Hitzestau entstehen. Vermeiden Sie jedoch auch Zugluft, da diese die Augen, Ohren und Schleimhäute von Hunden und Katzen stark beeinträchtigt.

2. Planen Sie Ihre Fahrt für die kühlen Morgen- oder Abendstunden. Gerade Fahrten am frühen Morgen oder in den Abendstunden oder - im Idealfall - Nachtfahrten schonen das Tier. Eine ruhige Fahrt ohne Stop-and-go sorgt für eine ausgeglichene Reiseumgebung.

3. Denken Sie an ausreichend Wasservorräte für das Tier und ein passenden Trinkbehälter. Auch eine kleine Portion des gewohnten Futters macht Sinn, um den Essrhythmus des Tieres beibehalten zu können, auch wenn es verkehrsbedingte Verzögerungen gibt.

4. Machen sie genügend Pausen. Genau wie wir Menschen, haben auch Hunde und Katzen einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Und auch für eine Gelegenheit zur Erleichterung muss gesorgt werden, denn längere Fahrten werden sonst für das Tier zur Tortur.

5. Packen Sie eine kleine Reiseapotheke für das Tier. Gerade Medikamente, die das Tier für die Behandlung chronischer Krankheiten etc. braucht, dürfen nicht vergessen werden. Bei Tieren, die das Autofahren nicht gut vertragen, können Medikamente gegen die Übelkeit helfen; bei besonders aufgeregten Tieren unter Umständen sogar ein leichtes Beruhigungsmittel. Auf dieses Thema sollten Sie im Vorfeld ihrer Reise ihren Tierarzt ansprechen.

6. Schaffen Sie eine gewohnte Umgebung. Das Tier sollte ausreichend Platz haben. Die gewohnte Decke, das Körbchen und das Spielzeug sorgen für eine unaufgeregte, heimische Umgebung. Viele negative Einflüsse der Autofahrt können dadurch gemildert werden.

7. Sichern Sie das Tier ausreichend. Hunde und Katzen gehören nicht in den Fußraum, da die Lüftung oder die Klimaanlage dort direkt auf das Tier einwirken. Lungenentzündungen, Ohrentzündungen und Gelenkprobleme sind die Folgen. Katzen sollten in einer Katzentransportbox reisen. Hunde können, je nach Größe, in einer Transportbox, einem Transportkäfig oder durch ein stabiles Abtrenn-Netz oder -Gitter gesichert, im Fond untergebracht werden. Auch die Transportbox muss ausreichend mit Gurten oder einem Rückhaltesystem verzurrt und gesichert werden! Sollte nicht ausreichend Kofferraumvolumen zur Verfügung stehen, kann der Hund auch mit speziellen Hundegurtsystemen auf der Rückbank untergebracht werden. Bei der Montage und Sicherung ihres Transportkäfigs kann ihre unabhängige Fachwerkstatt helfen.

8. Denken sie an eine Reiseprophylaxe gegen Parasiten. Gerade bei einer Reise in südliche Gefilde ist eine Vorsorge gegen Parasiten dringend notwendig. Kombi-Präparate und Spot-On Tropfen gegen Sandmücken, Flöhe, Stechmücken und Zecken sind unerlässlich. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt die passende Vorsorge für ihr Reiseland ab.

9. Beraten Sie sich mit Ihrem Tierarzt bezüglich zusätzlicher Impfungen gegen z. B. Katzenschnupfen, Katzenseuche, Parvovirose, Staupe und Leberentzündung.

10. Registrieren Sie Ihr Tier bei einem internationalen Suchdienst. Portale wie: www.tierregistrierung.de oder www.tasso.net können bei entlaufenen Haustieren eine wichtige Hilfestellung bieten. Über diese Portale konnten schon viele Hunde und Katzen wieder zu ihren Besitzern zurückgeführt werden.

11. Erkundigen Sie sich im Vorfeld nach einem Tierarzt an ihrem Urlaubsort. Suchen Sie sich gegebenenfalls gleich mehrere Adressen heraus, um die sofortige Erreichbarkeit eines Tierarztes zu gewährleisten.

Einreisebestimmungen, Vorgaben, Impfungen & Co.

1. Innerhalb der EU dürfen pro Person höchstens 5 Heimtiere (Hunde, Katzen, Frettchen) mitgeführt werden. Die Tiere dürfen nicht für den Verkauf bestimmt sein, ansonsten gelten die Regelungen für den Handel mit Tieren.
Dabei darf die Höchstzahl von 5 Heimtieren überschritten werden, wenn die Tiere zum Zweck der Teilnahme an Wettbewerben, Ausstellungen und Sportveranstaltungen bzw. zum Training für solche Veranstaltungen transportiert werden. Es darf während der Reise kein Besitzerwechsel stattfinden. Das Mindestalter der mitreisenden Tiere muss mindestens 6 Monate betragen. Zudem muss ein schriftlicher Nachweis über die Anmeldung zur bevorstehenden Veranstaltung vorliegen.

2. Das Tier muss mit einem elektronischen Transponder (Chip) gekennzeichnet sein.

3. Für den Reiseverkehr innerhalb der EU brauchen Sie für ihr Tier den EU-Heimtierpass. Dieser muss vom Tierarzt vollständig, inklusive vollständiger Besitzerangaben und der Chip-Nummer, ausgefüllt werden.

4. Das Tier muss über einen tierärztlichen Nachweis über einen gültigen Impfschutz gegen Tollwut verfügen. Im Falle einer Erst-Impfung muss diese mindestens 21 Tage vor dem Grenzübertritt erfolgen. Wird eine Wiederholungsimpfung des Tieres erst nach Ablauf der Gültigkeitsdauer der letzten Impfung verabreicht, so wird diese Impfung wie eine Erstimpfung behandelt. Beachten Sie dabei, dass eine Tollwut-Impfung frühestens im Alter von 3 Monaten durchgeführt werden darf.

5. Ausserhalb der EU können bei der Einreise in Drittländer Impfungen oder Vorsorgebehandlungen, wie z. B. gegen Parasiten, verlangt werden. Informieren Sie sich deshalb bei den Konsulaten oder der Botschaft des jeweiligen Landes über die aktuellen Reisebestimmungen.

6. Sehr wichtig ist, dass bei der Rückreise aus einem ungelisteten Drittland eine Tollwut-Titer-Bestimmung vorgewiesen werden muss. Dazu wird frühzeitig vor Antritt der Reise Blut vom Tierarzt eingeschickt und der Titerwert bestimmt.

7. Kontaktieren Sie möglichst frühzeitig das Konsulat oder die Botschaft des jeweiligen Drittlandes, um genaue Einreisebestimmungen abzuklären und die benötigten Dokumente zusammenzustellen. Auch ein rechtzeitiger Kontakt zum zuständigen Veterinäramt ist wichtig, da bei der Einreise oftmals ein vom Amtstierarzt ausgestelltes Gesundheitszeugnis gefordert wird.

8. Informieren Sie sich bezüglich der Leinenpflicht, Maulkorbpflicht, sowie möglicher Einschränkungen bei der Benutzung von öffentlichen Stränden, Hundeverbote in Restaurants, Hotels und öffentlichem Nahverkehr in Begleitung von Tieren im Reiselandes.

9. Beachten Sie die Einreisebestimmungen der EU-Länder mit verschärften Anforderungen. Besonders in Irland, Malta, Finnland und dem Vereinigten Königreich gelten verschärfte Anforderungen über antiparasitäre Behandlungen, insbesondere Echinokokken-Behandlung.
 
Informationen dazu finden sie bei diesen Stellen:

•    Großbritannien: HM Department for Environment Food and Rural Affairs
•    Malta: Ministry for Sustainable Development, the Environment and Climate Change
•    Irland: Department of Agriculture and Food
•    Finnland: Finnish Food Safety Authority Evira

Fazit

Alles für den Dackel, alles für den Club und alle zusammen in den Urlaub - das ist die Devise! Ist auch alles machbar, nur sollte man sich möglichst frühzeitig und intensiv mit der Vorbereitung beschäftigen. Informieren Sie sich möglichst früh und umfangreich. Gerade, wenn es in Nicht-EU-Länder geht, sind die Vorgaben zum Teil völlig anders gelagert und Papiere müssen früh beantragt werden. Beachten Sie auch Prophylaxe und Impfbestimmungen, dann steht einem prima Urlaub mit dem Wauzel oder der Katze nichts mehr im Weg. Und wenn Rat und Tat beim Einbau einer Transportbox gefragt sind, einfach bei Ihrer unabhängigen Kfz-Werkstatt nachfragen, die helfen Ihnen gerne weiter…

Übrigens… eine Werkstatt, der Sie mit gutem Gefühl Ihr Auto anvertrauen können, finden Sie bei uns in der Werkstattsuche

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Fotos dieses Artikels:
Quelle: ATU; Obs Allianz Deutschland AG

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